Zwischen dem Abt Georg von Saalfeld und dem Rat der Stadt Peßneck sind Streitigkeiten entstanden wegen der oberen und niederen Gerichte einiger Äcker, der Vorstadtwiesen und einiger Holzmarken nach Jüdewein zu. Auf Bitten des Oberhofgerichts-Procurators Anton Kitzing ist ein Tag bestimmt, an dem zu Pößneck ein Vergleich zustande gebracht werden soll. Zu diesem sind außer Kitzing noch erschienen der Abt von Saalfeld und von seiner Seite Ewald von Brandenstein und Georg von Holtach, von Seiten der Stadt Hans Bernhardt, Bürgermeister zu Weimar und Niclas Bußwurm, Bürgermeister zu Jena. Diese haben mit Hinzuziehung des Schössers von Saalfeld Lorenz Kühn die Grenzen zwischen Pößneck und Jüdewein festgesetzt und mit Steinen vermarkt. Die Grenze geht, immer von Stein zu Stein gerechnet, vom Reinweg nach dem Steingraben, dann den Steig entlang, der über den Holzberg führt und im Grund bei dem roten Hügel bis an den Bermansteig und bis zum Stein über dem Pfarrgarten von Jüdewein, nach Jüdewein zu auf die dürren Becken bis zum Bollwerk und endlich zur Pößnecker Fehmstätte mit dem Galgen bis zum Acker von Hans Heinrich.