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Achtbrief des Königs Ruprecht gegen die Stadt Schmalkalden
Datumszitat:
Montag vor St. Ulrichstag 1408
Historische Systematik:
19. Jahrhundert
Siegel:
Siegel des Reichshofgerichtes
Überlieferungsform:
Reinschrift
Beschreibstoff:
Pergament
Edition/Literatur:
Archive in Thüringen, 11/1996, S. 14-15, Ute Simon, Achtbrief des Königs Ruprecht gegen die Stadt Schmalkalden.
Nova Historia Schmalcaldica , Bd. 5. Schmalkalden 2005. Willy Hönniger(+) 600 Jahre Reichsacht über die Stadt Schmalkalden. Mit Nachsatz der Herausgeber S. 119-122.
J. G. Wagner, Geschichte von Schmalkalden. Marburg und Leipzig 1849. Seite 419 (Abdruck des buchstabengetreuen Textes).
Bemerkungen:
Über die Hintergründe, die zur Verhängung der Reichsacht führten, sind nur wenige Angaben überliefert: Nach einem Zerwürfnis zwischen der Bürgerschaft der Stadt Schmalkalden und ihrem Pfarrherrn, Graf Berthold von Henneberg, hatte dieser die Ratsmeister, die Zunftmeister und die gesamte Stadtgemeinde vor dem Reichshofgericht in Heidelberg verklagt. Nachdem die Schmalkalder sich auch nach dreimaliger Vorladung nicht vor dem Gericht verantworten wollten, verhängte der deutsche König Ruprecht die Reichsacht über sie. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht sind die in der Urkunde personifizierten 16 Ratsmeister und 56 Handwerksmeister, insbesondere für die regionalgeschichtliche Forschung, ein ergiebiger Quellenfundus. Daneben geben die detaillierten Berufsbezeichnungen auch Aufschluss über die zum damaligen Zeitpunkt regional vorherrschenden Handwerks- und Gewerbezweige. Die Urkunde wurde am Montag vor St. Ulrichstag 1408 (4. Juli) in Heidelberg ausgestellt. Dem 29,5 x 60 cm großen Pergament ist das Siegel des Reichshofgerichtes angehängt.